Rektumkarzinome: Neue Empfehlungen zur adjuvanten Chemotherapie
Erweiterung der Richtlinien
Die wissenschaftliche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) hat ihre Leitlinien zur Behandlung von Rektumkarzinomen aktualisiert. Die Empfehlungen beziehen sich auf die adjuvante Chemotherapie nach neoadjuvanter Therapie bei Rektumkarzinomen.
Behandlungsoptionen je nach Tumormerkmalen
Bei Rektumkarzinomen im oberen Drittel des Rektums wird in der Regel eine primäre Resektion durchgeführt. Bei Tumoren mit Mikrosatellitenstabilität (MSS) kann eine neoadjuvante Chemotherapie erfolgen. Bei Rektumkarzinomen, die nach neoadjuvanter Therapie und chirurgischer Resektion entfernt wurden, war die Indikation zur adjuvanten Chemotherapie in Deutschland lange Zeit unabhängig vom Mutationsstatus des Tumors.
Studien lieferten Belege
In den vergangenen beiden Jahren sind jedoch mehrere randomisierte Studien veröffentlicht worden, die die totale neoadjuvante Therapie (TNT) untersuchten. Diese Studien haben gezeigt, dass die TNT bei Patienten mit Rektumkarzinomen mit MSS-Tumoren das Risiko eines lokalen Rezidivs und die Gesamtmortalität signifikant reduzieren kann.
Anpassung der Leitlinien
Vor diesem Hintergrund hat die DGVS ihre Leitlinien angepasst. Die Empfehlung 833 wurde ergänzt und besagt nun, dass bei Patienten mit Rektumkarzinomen mit MSS-Tumoren nach TNT eine adjuvante Chemotherapie erfolgen sollte. Diese Aktualisierung der Leitlinien trägt dazu bei, sicherzustellen, dass Patienten mit Rektumkarzinomen die beste verfügbare Behandlung erhalten.
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